Auf dem Weg von Küssnacht durch Haltikon fällt die neue rote Halle im Gelände der Firma Schilliger Holz auf. Markant hebt sie sich von den Dächern der bestehenden Gebäude ab.

 

Im Jahr 2001 hat sich Schilliger entschieden, für die steigende Nachfrage konfektionierter grossformatiger Holzplatten eine neue Produktionsanlage zu bauen. Zwei alte Hallen am Waldrand mussten abgebrochen werden, um dem neuen Gebäude genügend Platz zu schaffen. In der Vergangenheit wurden neue Hallen entsprechende dem Zweck der Nutzung gebaut. Meistens wurden Materialien aus dem Fundus eingesetzt. Gebaut wurde mit dem betriebsinternen Know how. So entstanden einfachste Hallen dir vorwiegend wirtschaftlichen Aspekten genügten.

 

Für den Neubau hat sich Schilliger zum Ziel gesetzt, die neue moderne Plattenfabrikation in eine angemessen gestaltete Hülle zu legen. Es war bestand die einmalige Chance , die zukunftorientierten Ziele der Firma in der Gestaltung der neuen Halle mit Material, Form und Farbe umzusetzen. Geplant wurde eine zweigeschossige Halle von 36x90Meter Fläche und 21 Meter Höhe, die alle bestehenden Anlagen deutlich überragt.

 

Mit der neuen Technologie im Plattenbau werden auch neue Konstruktionen für Bauteile möglich. Im modernen Ingenieurholzbau sind GFP Holzplatten schon längst zu beliebten Konstruktionselementen geworden. In der Architektur können damit neu schlichte Bauformen entwickelt werden, die den"Täfercharakter" von Holz überwunden haben. Die neue Halle sollte dieser Entwicklung Rechnung tragen, es sollten Platten aus der eignen Produktion für Träger, Fassaden und Wände eingesetzt werden.

 

Die Halle besteht aus zwei Geschossen, die mit einer dicken Betonplatte getrennt sind. Das ganze Untergeschoss ist in einfachem Beton gehalten. Es wird als Lagerplatz genutzt. Eingespannt zwischen Grund und Decke tragen massive Säulen das grosse schwebende Dach. Durch die hangseitige Neigung läuft das Dachwasser in die Sickergruben zwischen Halle und Wald. Die starken Windkräfte konnten durch zusätzliche Abstützungen der Betonsäule abgefangen werden.

 

Die Wände wurden anstelle des konventionellen Ständerbaus mit Innen- und Aussenschalung aus grossformatigen isolierten Kassetten aufgebaut. In der Rückwand hängen Fenster mit Blick in den Wald, wie Bilder an der Wand, spielerisch verteilt, aus irgend einem Restposten, ganz der Bautradition des Eigenbaus entsprechend.

 

Die neue Halle entspricht mit ihrer einfachen Ästhetik dem industriellen Umfeld, massgeschneidert auf die Gegebenheiten des Ortes, wirtschaftlich, ohne Ansprüche auf perfekte teure Details - Zeuge für die Innovation und Kreativität des Unternehmens und seiner Mitarbeiter.